Eibenfrüchte
Früchte der Eibe

Eibe (Taxus Baccata) Pflanzenfamilie: Eibengewächse = Taxaceae

Eiben sind immergrüne Nadelbäume, die sehr langsam wachsen und über 2000 Jahre alt werden können.
volkstümlicher Name: Bogenbaum, Eibe, Eibenbaum, Eife, Europäische Eibe, Ibenbaum, Ifenbaum, Iwenbaum, Kandelbaum, Roteibe, Taxe, Taxbaum, Taxen, Ybe, Ypenbaum

Inhaltsstoffe: Baccatin III, Betulosid, Biflavonoide, Diterpene, Ginkgetin, Paclitaxel, Phenole, Taxacine, Taxin A, Taxin B, Taxication, Vitamin C.

Wesen der Pflanze

Die Eibe ist eine immergrüne Pflanze. Sie symbolisiert die Ewigkeit und steht für Leben und Sterben. Da Eiben Schatten bevorzugen, sah man in ihnen eine Verbindung zum Jenseits und der Unterwelt. Außerdem ist die Eibe sehr stark in der Erde verwurzelt. Die immergünen Nadeln und ihre Langlebigkeit zeigen ihren starken Bezug zum Leben, zum Leben auch in der Dunkelheit und im tiefsten Winter. Die Eibe ist ein starker Schutzbaum, sie braucht keine stechenden Nadeln oder Dornen. Der Schutz liegt in Ihr selbst, in Ihrer Giftigkeit.

Im Herbst leuchten die roten Früchte von weitem, der süße Fruchtfleisch-Samenmantel (Arillus) ist der einzige Teil der Pflanze, der ungiftig ist.

Anwendung

Wegen der starken Giftwirkung wird die Eibe heute in der Pflanzenheilkunde nicht mehr eingesetzt, in der Behandlung von Krebs werden die Wirkstoffe mit Erfolg in der Schulmedizin verwendet. Aus mehreren Tonnen des Eibenschnittgrüns der pazifischen Eibe (Taxus brevifolia) werden, in mehreren Stufen, Medikamente zur Behandlung von Brust und Eierstockskrebs sowie Lungen und Hautkrebs gewonnen. Ebenfalls wird ein Arzneistoff teilsynthetisch aus der europäischen Eibe (Taxus baccata) zur Behandlung dieser Krebsarten gewonnen. 

Bis auf den roten fleischigen Samenmantel (Arillus) sind alle Teile der Eibe sehr giftig. Kochen oder Trocknen zerstören nicht die Giftstoffe. Der Giftgehalt ist im Winter am größten.

Früchte

Der rote Samenmantel der reifen Früchte ist ungiftig, süß und roh essbar, auf keinen Fall darf man die sehr giftigen Samen verschlucken oder zerkauen. Kinder sollten die Früchte nicht essen, da oft die giftigen Samen verschluckt werden.

Innerlich:

Die Eiben eignen sich nicht für die Selbstbehandlung (außer Homöopathie). Die Fertigmittel werden unter ärztlicher Aufsicht zur Tumorbehandlung eingesetzt.

Räuchermittel

Eine Räucherung der jungen Zweigspitzen kann Altes, nicht mehr im Leben gebrauchtes lösen. Vorsicht, nur im Freien Räuchern, der Holzstaub kann zu Atemproblemen und Hautreizungen führen.

Homöopathie

Das Mittel (Taxus baccata) wird aus frischen Eibenzweigen hergestellt und vor allem bei Hautkrankheiten und Magen-Darm-Beschwerden, Rheuma, Gicht, Krebs eingesetzt.

Magie und Mythologie

In vielen Kulturen ist die Eibe ein heiliger Baum. In der Magie werden Zauberstäbe aus Eibenholz hergestellt. Die Eibe wird in Zaubern zum Erwecken von Toten-Geistern eingesetzt. Die Eibe vertreibt aber auch böse Geister.

Geschichtliches

Schon in der der Antike wurde die Eibe für Morde verwendet.

Das Holz ist wegen seiner Eigenschaften sehr beliebt und wurde für Bögen, Armbrüste, Pfeile und Lanzen genutzt. Ganze Landstriche wurden aus diesen Gründen eibenfrei.

In der französischen Gartenkunst war die Eibe sehr beliebt, da sie sehr gut in Form geschnitten werden kann.

Wegen der ungiftigen Alternativen wird die Eibe in der Pflanzenheilkunde kaum mehr eingesetzt. 

Die Inhaltsstoffe und die abgewandelten synthetischen Stoffe werden aber erfolgreich in der Krebstherapie verwendet.

In Deutschland ist die Eibe wegen des starken Rückganges mittlerweile geschützt.

Die Eibe war 1994 der Baum des Jahres.

Pflanzenbeschreibung

Die zweihäusige Eibe ist in den frostärmeren Teilen von Europa, Nordafrika und Westasien heimisch.

Sie wächst bevorzugt auf feuchten, nährstoff- und kalkreichen Böden. Junge Pflanzen wachsen vorzugsweise im Schatten. Der langsam wüchsige mehrjährige Strauch/Baum wird zwischen 2 und 20 Meter hoch. Der dicke Stamm hat eine rotbraune Rinde. Die Blätter sind immergrüne Nadeln. Die Blüten erscheinen zwischen Apri und Mai. Aus den Blüten entwickeln sich ab August ein bis zwei grün-braune Samen in einem roten Fruchtkörper mit einer fleischigen Hülle (Arillus). Der Samen wird durch Vögel verbreitet. Alle Teile der Pflanze sind giftig, nur der fleischige Mantel der Frucht (Arillus) ist ungiftig.

Anbautipps

• Den Samen in Töpfen aussäen, leicht mit Erde bedecken, die Erde feucht halten.

• Die Eibe verträgt keinen starken Frost, erfrorene Teile werden durch neue Triebe ersetzt.

• Der Boden sollte Wasser speichern können, nährstoffreich und kalkhaltig sein.

• Nicht für Kinder oder Weidetiere zugänglich anpflanzen.

• Junge Eiben brauchen Schatten, mit zunehmenden Alter verträgt die Eibe mehr Sonne.

• Eiben haben empfindliche Wurzeln und vertragen ein Umpflanzen nur schlecht. 

Sammeltipps:

Die Eibe ist geschützt und darf nicht in der Natur gesammelt werden.

 

Ein Gedicht, über die Eibe, von einem unbekanntem Autor:

„Wir sind die letzten des Riesengeschlechts,

die Brüder sanken und starben.

Wir tragen die Spuren des Wettergefechts,

frisch blutende Wunden und Narben.“

 

 

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