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Kapuzinerkresse Pesto

Große Kapuzinerkresse, Tropaeolum majus ,Familie Kapuzinerkressengewächse (Tropaeolaceae)

Volkstümlicher Name: Gelbes Vögerl, Salatblume.

Der deutsche Name bezieht sich auf die Form der Blüten, die an die Kapuzen von Mönchskutten erinnert.

Verwendete Pflanzenteile:  Blätter und Blüten, Früchte

Der „Studienkreis Entwicklungsgeschichte der Arzneipflanzenkunde“ an der Universität Würzburg hat die Kapuzinerkresse zur Arzneipflanze des Jahres 2013 gewählt.

 

Botanisches:

Die über Mauern kletternde oder am Boden kriechende Pflanze mit ihren leuchtend gelb-orangen bis roten Blütenblättern findet sich in vielen Gärten.

Die ursprüngliche Heimat der Kapuzinerkresse ist Südamerika, dort wächst sie in den  Anden Perus und Boliviens. Sie wächst weitverzweigt kahle Flächen und ganze Balkone zu und schenkt uns  von Mai bis zu den ersten Frösten im Herbst eine Fülle großer gelber bis orangeroter Blüten, die ein langer Sporn ziert. Nach der Blüte senkt sich der Stängel mit den Früchten zur Erde und legt die Früchte in der Kühle und Nässe ab. Auch die Blätter sind sehr dekorativ mit ihrer runden, an Schwimmblätter erinnernden Form, auf denen sich Wassertropfen wie kostbare Perlen sammeln. Sie sitzen mittig auf den Blattstielen und in kühlen Nächten sondern sie, aus an den Rändern sitzenden Drüsen (Hydathoden), Wasser ab. Frost lässt die Kapuzinerkresse in sich zusammenfallen und vergehen.

Die Samen sind runde Kügelchen die in Dreiergruppen am Stängel hängen.
Die Pflanze hat einen sehr spezifischen Geruch.

 

Wesen der Pflanze

In der Kapuzinerkresse stecken viel Licht- und Wärmekräfte. Diese können den Mut unterstützen mit der eigenen Kreativität nach außen zu treten (an das Licht) und sich, mit seinen Fähigkeiten nicht zu verstecken. Die Kapuzinerkresse hilft dunkle Bereiche zum Fließen zu bringen und bringt Licht und Wärme in den Stoffwechsel.

 

Inhaltsstoffe und Heilwirkung

Bereits die Inkas nutzten die Kapuzinerkresse als Garten- und Heilpflanze, und zwar vor allem als Schmerz- und Wundheilmittel. In der Volksmedizin der Indianer Südamerikas wird die Pflanze heute noch bei Hautkrankheiten, Skorbut, Vergiftungen, Kopfschmerzen, Husten und Bronchitis verwendet.

Ab der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts wurde die Kapuzinerkresse auch in Europa bekannt. Kapuzinerkressen gibt es in zahlreichen Farbvarianten von blassgelb über orange bis weinrot.
Zunächst galt die Kapuzinerkresse bei uns vorwiegend als Zierpflanze. Im 18. Jahrhundert wurde sie schließlich gegen Skorbut eingesetzt,  aufgrund ihres hohen Vitamin- C Gehaltes. Eine intensivere wissenschaftliche Beschäftigung mit der Kapuzinerkresse erfolgte im 20. Jahrhundert.

Die Pflanze enthält viel Vitamin C und Glucosinolate, Scharfstoffe die  vor allem in der Pflanzenfamilie der Kreuzblütler und deren weiterer Verwandtschaft vorkommen. Sie sind für den scharfen Geschmack verantwortlich und werden bei der Einnahme durch Enyzme in Senföle (Isothiocyanate = ITC) umgewandelt, die die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmen können und zudem die Durchblutung fördern.

Seit Jahrzehnten wird die Kapuzinerkresse bei der Therapie und in der Prophylaxe von Infekten der Atemwege und der Harnwege eingesetzt. Die positiven Erfahrungen konnten inzwischen durch viele Studien und  experimentelle Daten zum antimikrobiellen Wirkspektrum der Senföle auch wissenschaftlich untermauert werden. Groß angelegte Studien in jüngerer Zeit ergaben zudem, dass Kapuzinerkressekraut zusammen mit Meerrettichwurzel bei Nasennebenhöhlenentzündungen, Bronchitis und akuter Blasenentzündung wirksam und gut verträglich sind. erwies sich als gleichwertig gegenüber einer Standard-Therapie mit Antibiotika.
Sogar eine hemmende Wirkung auf den Influenzavirus H1N1 soll sie haben.
Das eingesetzte Präparat (Angocin Antiinfekt N) erwies sich als gleichwertig gegenüber einer Standard-Therapie mit Antibiotika.
Sogar eine hemmende Wirkung auf den Influenzavirus H1N1 soll sie haben.

Risiken und Nebenwirkungen

Bitte beachten Sie: Risiken sind bei der Anwendung von bestimmungsgemäßen Dosen (Presssaft, Tagesdosis 30 g) des Kapuzinerkressenkrauts nicht bekannt.

Durch das enthaltene Benzylsenföl können als Nebenwirkungen Haut- und Schleimhautreizungen, Magen-Darmbeschwerden und Hautausschlag (sehr selten) auftreten. Bei Überdosierungen kann es zudem zu einer erhöhten Eiweißausscheidung über den Urin kommen.

Nicht angewendet werden darf das Kapuzinerkressenkraut bei Säuglingen und Kleinkindern sowie bei Personen mit Magen-Darmgeschwüren und Nierenerkrankungen.

Grundsätzlich soll der regelmäßige Verzehr von frischen Blüten (und auch Blättern) helfen, das Immunsystem zu stärken und grippalen Effekten vorzubeugen. Die Empfehlung liegen hier bei etwa 30 Gramm am Tag. Das ist sehr viel (da müssten ja alle Blüten und Blätter die im eigenen Garten wachsen abgeerntet werden) und häufig ist ein Extrakt aus der Apotheke (zusammen mit Meerrettich, Angocin Anti Infekt N) die bessere Wahl.

Kapuzinerkressetinktur

100 g Blätter und Blüten in ein verschließbares Glas geben, anstoßen, ca. 1/4 l Alkohol dazugeben, Glas verschließen, regelmäßig schütteln,  ca. 3 - 4 Wochen stehen lassen, absieben und in dunkle Tropffläschchen füllen. Zur Vorbeugung von Erkältungskrankheiten ca. 15- 30 Tropfen nehmen.

Absud mit Kapuzinerkresse

Man gibt 40 g frische Blätter der Kapuzinerkresse in 1 Liter Wasser. Die Heilkräuter müssen 3 Minuten kochen. Von dieser Zubereitung trinkt man über den Zeitraum von 4 Tagen 3 Tassen täglich.

 

Verwendung in der Küche:
Gegessen werden die frischen Blätter und Blüten der Pflanze. Ihre zarten Blätter haben einen aromatischen, scharfen, würzigen Geschmack, weshalb sie gern als Zutat in frischen Salaten, Kräutersoßen, Dips oder Kräuterbutter verwendet wird. Auch feingehackt wie Schnittlauch aufs Butterbrot ist diese Kresse ein besonderer Genuss. Wegen der farbenprächtigen Blüten eignet sie sich zudem hervorragend für die Dekoration von Speisen, Salaten und Buffets. – Die grünen Früchte und auch die Blütenknospen können wie Kapern in Salz- und Essig-Lake eingelegt werden und in Soßen und Salaten ebenfalls für eine pikante Abwechslung sorgen.

Kapuzinerkresseessig

Zubereitung: Die kleingeschnittenen Blätter in eine Flasche füllen, die ganzen Blüten dazugeben. Essig auffüllen. An warmem Ort, nicht in der Sonne, 4-5 Wochen stehen lassen.
Abseihen, z.B. durch eine alte Windel. Das ist ein herrlicher Essig für Salate oder zum Kochen. Er hat eine unvergleichliche Schärfe. Wichtig ist, dass die Blüten mit hineinkommen. Dunkel aufbewahren.

Kapuzinerkressebutter:

250 g Butter, 1 Handvoll Kapuzinerkresseblüten, 3 BlätterKapuzinerkresse, Salz nach Geschmack

 

Zubereitung: Weiche Butter, die etwa 1 Std. aus dem Kühlschrank war, mit dem Schneebesen (der Küchenmaschine) durchrühren, salzen nach Geschmack, kleingeschnittene Kresseblätter unterrühren, dann die Blüten.
Mit Hilfe einer Alufolie eine Wurst rollen, Butter im Kühschrank hart werden lassen. Nun kann sie in Scheiben geschnitten werden um wie Kräuterbutter verwendet zu werden.
Sieht sehr dekorativ aus und schmeckt lecker. Kapuzinerkresse hat übrigens einen hohen Vitamin-Gehalt (Vitamin C zweimal höher als schwarze Johannisbeere, Provitamin A).

Kapuzinerkresse Pesto

Zutaten für ca. 4 Personen:

ca. 4  Handvoll Kapuzinerkresse, Blätter und Blüten, 4 EL Walnüsse oder Kürbiskerne oder... Knoblauchzehen nach Geschmack, ca. 100 g Parmesan, etwas Paprikapulver, Olivenöl

Zubereitung: Kapuzinerkresse, Knoblauch und Parmesan grob zerkleinern. Dann alle Zutaten mit dem Mixer oder Pürierstab pürieren. Olivenöl hinzufügen, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist.

Die Mengenangaben können je nach Geschmack variiert werden. Mit Pasta oder Gnocchi kann das Pesto serviert werden, ebenso als Brotaufstrich.

Falsche Kapern

Zutaten: Die grünen Früchte der Kapuzinerkresse. Je nach Menge des Einmachgutes ein Viertel oder einen halben Liter Essig, einige Pfefferkörner und etwas Zucker.

Zubereitung: Die gewaschenen Früchte werden in Schraubdeckelgläser gefüllt. Essig wird mit Zucker und Pfeffer aufgekocht. Der heiße Essig wird über die Früchte gegossen bis das Glas ganz gefüllt ist.

Die eingelegten früchte eignen sich als Beilage zu vielen Gerichten, oder einfach zum Brot wie Essiggürkchen. Je länger die Früchte ziehen umso angenehmer wird der Geschmack.

 

Anbau im Garten

Da die Pflanze frostempfindlich ist, muss sie im Frühjahr wieder neu ausgesät werden. In günstigen Lagen oder milden Winter sät sie sich aber auch selbst aus. Einzelne Exemplare können mit ihren Ranken beträchtliche Ausmaße erreichen. Sie liebt einen sonnigen Standort, braucht zwar gute Gartenerde, aber keinen zusätzlichen Dünger. Bei Überdüngung würde die Blühfreudigkeit nachlassen und mehr Blattwerk produziert. Im Nutzgarten wird sie gern unter Obstbäume oder neben Kohl gepflanzt, da sie Blattläuse oder Raupen von ihnen abhält.  Ein Schädling, der die Kapuzinerkresse befallen kann, ist die Raupe des Großen Kohlweißlings. Auch Blattläuse lassen sich gerne auf ihr nieder. Daher wird die Pflanze auch oft als „Blattlausfänger“ eingesetzt, um die Blattläuse von anderen Pflanzen fern zu halten.

 

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