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Türkischer Drachenkopf

Türkischer Drachenkopf (Dracocephalum moldavica)

Der Türkische Drachenkopf (Dracocephalum moldavica), auch Moldawische Melisse oder Moldawien-Drachenkopf, ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Drachenköpfe (Dracocephalum) und gehört zu der Familie der Lippenblütler(Lamiaceae).

Ihren Namen erhielt die Pflanze aufgrund ihrer blauvioletten, an den Kopf eines Drachen mit aufgesperrtem Maul erinnernden Blüten.

Vorkommen & Herkunft:

In der Mitte des 16. Jahrhunderts kam die Pflanze über Konstantinopel, dem heutigen Istanbul, nach Mitteleuropa. Seit ca. 1594 ist die Pflanze bei uns in den Gärten zu finden. Die Pflanze wurde, wahrscheinlich wegen ihres Geruchs, ähnlich wie Zitronenmelisse, verwendet. Später hauptsächlich als Bienenfutterpflanze bzw. Zierpflanze.

Botanisches:

Der einjährige Türkische Drachenkopf erreicht Wuchshöhen zwischen 22 und 40 cm. Die krautige Pflanze bildet mehrere aufrechte, verzweigte Stängel aus. Die ovalen bis keilförmigen Blätter sitzen vor allem am oberen Teil der Stängel. Sie sind am Rand leicht gefurcht, mit abgrundeter Spitze und gelblich drüsig.

Der Drachenkopf blüht von Juli bis August. Die violetten Blütenstände sind Scheinquirle aus vier Blüten. Die Hochblätter sind länglich, aber etwas kürzer als der Kelch. Die Lippenblüten bestehen aus zwei Lippen. Die obere Lippe ist ungleich gezahnt, mit scharfer Spitze. Die Krone ist 1,5 bis 2,5 cm groß und an der Außenseite weiß drüsig. Die Mitte der unteren Lippe ist häufig dunkel gepunktet. Nach der Blüte bilden sich Früchte aus. Diese werden ca. 2,5 mm lang.

Drachenkopf ist im Garten eine attraktive, duftende Bienenweide. Als Zierpflanze eignet sie sich für Blumenbeete, Staudengärten und Steingärten.

Anbau:

Der Drachenkopf hat keine besonderen Ansprüche an die klimatischen Bedingungen. Er ist wärmeliebend und gedeiht am liebsten in sonnigen Lagen und auf kalkhaltigen Böden.

Die Direktsaat erfolgt ab April/Mai in einem Reihenabstand von ca. 20 cm, bei einer Saattiefe von 2 bis 3 cm (andere Empfehlungen/Möglichkeiten: in Aussaaterde in Schalen aussäen und in Saatgutstärke übersieben) den meist 10 g pro 10 m². Die Keimdauer liegt bei 1- bis 2 Wochen. Staunässe, schwachsaure Böden oder solche mit hohen Tonanteilen sind für den Anbau nicht geeignet.

Der einjährige Dauerblüher ist ein wahres Bieneneldorado, samt sich danach willig aus und ist somit bodenständig.

Wesen der Pflanze

Mit einer Tasse Drachenkopf können Sie entspannt den Anforderungen entgegen sehen, die das Leben an Sie stellt. Die Pflanze hat einen krampflösenden, beruhigenden und ausgleichenden Aspekt (ähnlich wie Zitronenmelisse).

Heilwirkung:

Inhaltsstoffe:

bis 0, 1 % ätherisches Öl ( Zitrat, Geranylacetat, Geraniol )

Ätherisches Öl 0,2 – 0,5 % in Blättern und Triebspitzen, davon ca. 30 % Citral, 45 % Geranylacetat, 11 % Geraniol, 3,2 % Nerylacetat, 0,4 % Nerol.

Das Kraut riecht wie Zitronenmelisse, nur etwas schwächer. Verliert aber nach der Trocknung nicht so stark an Aroma wie die Zitronenmelisse.

Medizinische Anwendung:

Die Pflanze wird in der Volksmedizin bei Bauchschmerzen und Magenprobleme angewendet.

Drachenkopf wirkt anregend auf Leber- und Gallentätigkeit und fördert die Bildung von Magensaft und wirkt krampflösend auf Magen und Darm. Deshalb wird das Kraut als Zutat zu verdauungsfördernden Teemischungen gegeben.

Teezubereitung: 1 bis 3 Teelöffel mit ca. 150 ml siedendem Wasser übergießen, abdecken und 10 Minuten ziehen lassen, dann absieben. Mehrmals täglich eine frisch bereitete Tasse Tee trinken.

Verwendung in der Küche

Das Kraut (Blüten und Blätter) eignet sich hervorragend zum Ansetzen von Likören, zum Würzen von Desserts, Getränken und Kuchen. Zudem kann es für Eistees, Dips und als essbare Deko für Speisen verwendet werden. Der optimale Erntezeitpunkt ist der Spross zur Blütezeit. Das aromatische Kraut eignet sich auch als Zusatz für die eigenen Kräuterteemischungen,  in  Mischtees kann es als Farbtupfer mit erfrischend vollmundigen Minzaroma gegeben werden. Das Kraut ergibt ein wunderbares Sommeraroma.  Rezepte gibt es mit diesem Kraut kaum, dies gibt Raum zum Experimentieren!

 

 

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